Viele Einwohner des Marktes Stadtlauringen nahmen an der Übergabe der Sporthalle teil. Pfarrer Dr. Eugen Daigeler stellte bei der Feier das Gebäude unter den Segen Gottes. Die Veranstaltung wurde von der Jugendblaskapelle musikalisch gestaltet.

Als Bauherr habe der Markt Stadtlauringen „eine stattliche Summe“ investiert, da die Kommune etwa 3, 25 Millionen für das Gebäude und noch etwa 300 000 Euro für die Neugestaltung des Umgriffs aufwendet, berichtete Bürgermeister Friedel Heckenlauer. An staatlichen Zuschüssen flossen 2, 65 Millionen Euro. Da jetzt neben der Schulturnhalle diese Einfachturnhalle mit einer Nutzfläche von 816 Quadratmetern fertiggestellt sei, habe sich die„Möglichkeiten des Hallensports in Stadtlauringen verdoppelt“, so Friedel Heckenlauer. Er wies daraufhin, dass die Sportförderung keine Pflichtaufgabe der Kommune sei. Jedoch habe im Oktober 2020 ein städtebauliches Sportförderprogramm es möglich gemacht, dass der Markt Stadtlauringen diesen Neubau schultern konnte.
„Förderprogramme sind sinnvoll und sie wirken“, stellte MdL, Staatssekretär Sandro Kirchner in seiner Festrede fest. Gerade im ländlichen Raum ergäben sich durch den demografischen Wandel Herausforderungen für die Politik. DerSchirmherr sagte, dass nicht nur der Spitzensport in den Blick genommen werdendürfe: „Man darf nie vergessen, dass es keinen Spitzensport ohne Breitensport gibt“.
Bei der Feier betonte Bürgermeister Friedel Heckenlauer die Bedeutung der staatlichen Förderung für den ländlichen Raum. Er dankte Manfred Grüner, der bis zu seiner Pensionierung im September 2024 als Leitender Baudirektor Städtebau bei der Regierung von Unterfranken wohlwollend die Projekte der Städtebauförderung in Stadtlauringen betreut hat.
Ein Zusammenführen vieler Interessen war in der Planungsphasenotwendig, berichtet Architektin und aktive Turnerin Corinna Bergmann, diediese Zeit zusammen mit Bürgermeister, Gemeinderat und den Vorstandsmitgliederndes TSV Stadtlauringen begleitete. „Die Sporthalle wurde als nachhaltiger moderner Holzbau errichtet“, erläuterte Architekt Jürgen Bergmann. Er nannte als besondere planerische Herausforderungen die Befestigung der Sportgeräte,den Brandschutz und die Tragwerkplanung. Das Gebäude erhielt ein Flachdach mit Nagelbindern, robuste Holzoberflächen an den Prallwänden, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Photovoltaikanlage. Niedertemperaturflächen optimieren die Heizmöglichkeit durch eine Luftwärmepumpe. Als ein eigenes Projekt werden im Umgriff der Sporthalle die „Lindenstraße“ und die Straße „Am Sportplatz“ neu gestaltet
„Der Markt Stadtlauringen hat diese Halle gebaut und finanziert. Ihre Wirkung entfaltet sie aber erst mit ihrer Nutzung“, so Bürgermeister Friedel Heckenlauer in seiner Rede. Der Rathauschef verwies darauf, dass der TSV Stadtlauringen, der für das Management der Halle zuständig ist, mit rund 800 Mitgliedern der zahlenmäßig größte Sportverein in der Gemeinde ist. Darunter seien etwa 350 Kinder und Jugendliche, erläuterte Manfred Dietz. Der Vorsitzende des TSV Stadtlauringen bat alle Anwesenden um Unterstützung des Vereins, „um Leben und Sport in der Gemeinde zu erhalten“.Die neue Sporthalle sah er als Chance für die gesamte Region, vermehrt Sport anbieten zu können. Der Bürgermeister dankte Manfred Dietz und Franz Franke,die beide zusammen mit Helfern viel Eigenleistung sowohl bei der Planung als auch bei der Bauausführung eingebracht haben.
Rege angenommen von den Besuchern wurde das Angebot von Gruppenführungen durch das Gebäude mit Umkleiden, Neben- und Sanitärräumen. Sehr beeindruckt zeigten sie sich vom mit Vinylboden und einer Spiegelwand ausgestatteten Gymnastikraum.



Bericht und Fotos von Rita Steger-Frühwacht/Roland Frühwacht